Ratgeber: Die passende Beamer Leinwand für das Heimkino finden
Unser Beamer-Leinwand Ratgeber zeigt, worin sich Leinwände unterscheiden, was bei der Anschaffung einer Leinwand zu beachten ist und welche Voraussetzungen Kinofans schaffen sollten, damit der nächste Filmabend zu einem unvergesslichen Erlebnis wird.
Wir wünschen viel Erfolg bei der Auswahl der passenden Leinwand!
Inhalt
- 1 Ratgeber: Die passende Beamer Leinwand für das Heimkino finden
- 1.1 Raumanalyse: Gute Voraussetzungen für die Leinwand schaffen
- 1.2 Leinwandtypen: Diese Varianten gibt es
- 1.3 Leinwandgröße: So ermittelt man die ideale Leinwandgröße
- 1.4 Leinwandformat: Auf das Seitenverhältnis kommt es an
- 1.5 Was ist der Gainfaktor?
- 1.6 Was sagt der Preis über die Qualität aus?
- 1.7 Aus welchem Material bestehen hochwertige Leinwände?
- 1.8 Fazit
Raumanalyse: Gute Voraussetzungen für die Leinwand schaffen
Einfach irgendeinen Leinwandtyp als Projektionsfläche zu nutzen, führt nur bei einem absoluten Glücksgriff zum Erfolg. Besser ist, den Raum, der als Heimkino genutzt werden soll, genau zu analysieren, um das Leinwandformat und die Art der Beamerleinwand an den tatsächlichen Gegebenheiten auszurichten. Wichtige Fragen betreffen dabei die Verdunkelbarkeit des Raums, die Leistungsfähigkeit des eingesetzten Heimkino-Beamer sowie die Tragfähigkeit der heimischen Wände und Decken. Einer der wesentlichsten Faktoren ist der Abstand des Betrachters zur Leinwand. Das Motto „Je größer, desto besser“ gilt beim Kauf einer Kinoleinwand für zu Hause nämlich nur bedingt. Hat man sich einen Überblick über die räumlichen Vorgaben des Heimkinos gemacht, kann man diese Informationen für die Anschaffung einer geeigneten Leinwand zur Hand nehmen.
Leinwandtypen: Diese Varianten gibt es
Damit man sich überhaupt für einen bestimmten Leinwandtyp entscheiden kann, muss man zunächst wissen, welche unterschiedlichen Leinwandmodelle es überhaupt gibt und welches die individuellen Vorteile und Nachteile der einzelnen Leinwandtypen sind.
Rolloleinwand
Ein verbreiteter Leinwandtyp, der wegen seiner teilweise günstigen Anschaffungskosten häufig auch Heimkino-Einsteigern empfohlen wird, ist die sogenannte Rolloleinwand. Wie bei einem Rollo für Fenster, ist der Leinwandstoff gerollt in einem Kasten verborgen und kann bei Bedarf mittels eines einfachen Zugmechanismus ausgerollt werden. Eine Federrolle sorgt dafür, dass die Leinwand nach Ende des Films wieder in den Schutzkasten zurückgezogen wird. Beide Rollvorgänge müssen dabei manuell per Hand durchgeführt werden. Rolloleinwände können an der Wand oder unter der Decke montiert werden. Die Anbringung ist dabei simpel und kann, eine verständliche Montageanleitung vorausgesetzt, problemlos von Laien durchgeführt werden. Damit Rolloleinwände sich leichtgängig auf- und abholen lassen, verwenden Hersteller dünneres Leinwandmaterial als etwa bei einer Rahmenleinwand. Dies kann dazu führen, dass Rolloleinwände eine leicht wellige Oberfläche aufweisen, was die Bildschärfe beeinträchtigt. Ein unschätzbarer Vorteil von Rolloleinwänden ist dagegen die flexible Arretierbarkeit, sodass unterschiedliche Leinwandformate bedient werden.
Vorteile:
Nachteile:
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Stativleinwand
Die Stativleinwand ist ein Leinwandtyp, der völlig unabhängig von der Wandbeschaffenheit eines Raums genutzt wird. Die Beamer-Leinwand verbirgt sich, ähnlich wie bei der Rolloleinwand, in einem Kasten. Dieser muss jedoch nicht an die Decke montiert werden, sondern hängt an einem stabilen Stativ. Die Handhabung entspricht nahezu exakt der Rolleinwand, sodass Stativleinwände dieselben Stärken und Schwächen aufweisen. Die Stativleinwand eignet sich vor allem für Heimkino-Fans, die auf ein Leinwandgefühl nicht verzichten möchten, jedoch keine freie Wand verfügbar machen können, um eine stationäre Leinwand aufzuhängen. Zudem ist die Leinwand im zusammengebauten Zustand transportabel und kann problemlos auch an anderen Orten als dem heimischen Kinozimmer genutzt werden.
Vorteile:
Nachteile:
Motorleinwand
Die Motorleinwand ist unter Heimkino-Fans aufgrund der vollautomatischen Bedienbarkeit bei gleichzeitig guter Leinwandqualität beliebt. Der Leinwandtyp mit integriertem Motor verströmt ein unvergessliches Kino-Feeling: der Moment, in dem sich der Raum verdunkelt und die Leinwand auf einfachen Knopfdruck herunterfährt, gehört für echte Heimcineasten genauso zu einem gelungenen Filmabend wie Popcorn und Cola. Bei einer motorbetriebenen Heimkinoleinwand ist der Motor jedoch nicht nur Luxus, sondern wirkt sich positiv auf die Haltbarkeit der Leinwand aus. Das gleichmäßige Auf- und Abrollen der Projektionsfläche schont das Material und macht eine Motorleinwand weitaus Langlebiger als Modelle mit manuellen Rollmechanismen.
Vorteile:
Nachteile:
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Rahmenleinwand
Eine Rahmenleinwand erzielt mit einfachsten Mitteln ein überzeugendes Bild. Bei Rahmenleinwänden ist der Leinwandstoff rundum in einen stabilen Rahmen eingespannt, sodass eine ebene Projektionsfläche erreicht wird. Diese gleichmäßige Planlage führt zu einem ebenso gleichmäßigen Bild. Je größer das Leinwandformat der eingerahmten Leinwand, desto stabiler muss das Profil sein, um die notwendige Steifigkeit zu erreichen. Hochwertige Rahmenleinwände verfügen daher oftmals über eine zusätzliche Querstrebe. Die Einrahmung hat neben der Gewährleistung der Stabilität noch eine weitere Aufgabe: sie verstärkt den Kontrast des Bildes. Ein besonders gutes Kontrastverhältnis weisen Rahmenleinwände mit einem Profil aus Samt auf. Die edle Stoffummantelung schluckt das einfallende Licht statt es reflektieren. Zudem sieht ein Samtrahmen deutlich eleganter aus.
Eine Rahmenleinwand ist auch in der Variante ohne sichtbaren Rahmen erhältlich. Bei diesen Modellen wird der Leinwandstoff über das Profil gespannt. Diese Art der Rahmenleinwände passt hervorragend zu modern eingerichteten Wohnräumen und ist oftmals auch in Tagungssälen zu finden. Bei der Bildschärfe stehen Rahmenleinwände ohne sichtbare Einrahmung in nichts nach, mit dem Vorteil des besseren Kontrasts punkten sie jedoch nicht.
Vorteile:
Nachteile:
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Tensionleinwand
Das englische Wort „Tension“ bedeutet übersetzt Spannung, was den Mechanismus einer sogenannten Tensionleinwand bereits gut umschreibt. Tensionleinwände sind Kombinationen aus Rahmenleinwänden und Motorleinwänden. Mithilfe eines Motors werden bei der Tensionleinwand Seilzüge betrieben, die für eine optimale Planlage sorgt. Durch die Befestigung der Seilzugenden an den Ecken der Leinwand werden zudem Neigungen der Maskierung verhindert, sodass die stets gleichmäßige Spannung für ein perfektes Bild sorgt. Durch die größere Krafteinwirkung bei der Aufspannung der Leinwand, ist ein qualitativ hochwertiges Leinwandtuch bei Tensionleinwänden besonders wichtig. Minderwertiges Leinwandmaterial wird nicht plan gezogen und es entstehen Wellen, die den Filmgenuss erheblich beeinträchtigen. Gute Tensionleinwände mit optimaler Planlage eignen sich hervorragend für das heimische Kinozimmer, da sie selbst bei Streulicht die Leistungsfähigkeit des Beamers unterstützen.
Vorteile:
Nachteile:
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Was sind Akustikleinwände?
Akustikleinwände bestehen aus Leinwandmaterial, in das winzige Löcher eingeprägt sind, die Schallwellen durch die Projektionsfläche hindurchlassen. Der Grund dafür ist simpel: Das beste Soundverhältnis im Heimkino erhält man, wenn der Centerlautsprecher mittig hinter der Leinwand platziert wird. Dadurch wird erreicht, dass die Stimmen aus der passenden Richtung zu den Betrachtern transportiert werden. Normaler Leinwandstoff würde die Schallwellen aus den Lautsprechermembranen jedoch schlechter hindurchleiten und stark verfälschen. Hörbar würde dies durch dumpf klingende Stimmen. Diesem Qualitätsverlust wirkt eine Akustikleinwand mithilfe ihr durchlässigen Oberfläche entgegen.
Sofern im heimischen Kinozimmer der Center hinter der Leinwand platziert werden könnte, ist die Anschaffung einer speziellen Akustikleinwand eine Überlegung wert. Wer sich für die Lösung mit einer Akustikleinwand entscheidet, sollte beachten, dass dieser Leinwandtyp aufgrund der feinen Lochung schwächere Kontrastwerte erreicht.
Leinwandgröße: So ermittelt man die ideale Leinwandgröße
Für welche Leinwandgröße man sich entscheiden sollte, hängt maßgeblich von den Abständen der einzelnen Sitzmöglichkeiten im Heimkino ab. Als Einstiegsregel nimmt man den Sitzabstand zur Leinwand zu Hilfe, um die Leinwandgröße zu bestimmen. Es gilt: Die Beamerleinwand sollte etwa die 1,5-fache bis 2,5-fache Breite wie der Sitzabstand zur Projektionsfläche haben. Da die Platzmöglichkeiten im Heimkinobereich jedoch oftmals nicht so flexibel sind, kann es sinnvoller sein, sich am Sichtfeld zu orientieren. Als empfehlenswert wird ein Sichtfeld von ca. 30 Grad angesehen, da bei diesem Wert ein angenehmes Blickgefühl aufkommt und man als Zuschauer den Kopf nicht zu häufig bewegen muss.
Ein weiterer, oft unterschätzter, Faktor für die Leinwandgröße ist das Setup der Lautsprecher. Folgt man den Regeln für eine ideale Lautsprecheraufstellung, so sollte der Sitzplatz etwa im gleichen Abstand zu den jeweiligen Boxenpaaren befinden und vorzugsweise eher in die Raummitte verlagert werden als an den Wandbereich. Letztendlich bleibt auch die ideale Leinwandgröße eine Frage des persönlichen Geschmacks. Mehr dazu hier in unserem Blog.
Leinwandformat: Auf das Seitenverhältnis kommt es an
Die derzeit gängigsten Leinwandformate für Filme sind 16:9, 16:10 sowie 21:9. Die Formatangaben beschreiben zunächst nichts Anderes als die dargestellten Seitenverhältnisse. Filmbilder mit einem weitaus breiteren als höheren Format kommen dem menschlichen Sehvermögen zugute, da das natürliche Sichtfeld eher einem Breitbildformat entspricht. In Film- und Fernsehen hat sich 16:9 als Standardformat durchgesetzt, sodass auch Leinwände dieses Bildformat standardmäßig unterstützen. Dieses Bildformat wird auch von Beamern genutzt, da es einen guten Kompromiss für eine Vielzahl von Anwendungsbereichen darstellt. Das Leinwandformat 16:10 liegt dagegen noch näher am sogenannten „Goldenen Schnitt“, einem Maß für das ideale Teilungsverhältnis einer Strecke.
Moderne Filme werden heute oftmals in einem Format mit einem verlängerten Seitenverhältnis gedreht, um Zuschauern ein größeres Panorama zu bieten. Dieses Filmformat findet im Leinwandformat 21:9 seine Entsprechung. Welches Leinwandformat man als Heimkino-Liebhaber bevorzugt, ist Geschmackssache. Hochwertige Beamerleinwände unterstützen mehrere Formate, sogenannte Multiformatleinwände lassen sich sogar bezüglich der Maskierung an das Bildformat anpassen.
Das traditionelle Leinwandformat 4:3 findet heutzutage noch im Bereich der Präsentationen, also bei reinen Datenprojektionen, Anwendung, wurde bei der Darstellung von Filmmaterial dank moderne Skalierungstechniken jedoch durch 16:9 abgelöst. Mehr dazu hier in unserem Blog.
Was ist der Gainfaktor?
Der Gainfaktor beschreibt die Reflexionseigenschaften einer Leinwand und damit die Lichtverstärkung eines Objekts. Nimmt man ein weißes Blatt Papier, hat dies einen Gainfaktor von rund 1,0. Dies bedeutet, das auftreffende Licht wird diffus in alle Richtungen gestreut, sodass es immer gleichmäßig hell erscheint, unabhängig vom Blickwinkel des Betrachters.
Für die Auswahl einer Leinwand bedeutet der Gainfaktor zunächst nichts anderes. Auch die Beamerleinwand sollte das Licht möglichst gleichmäßig reflektieren. Um den Filmgenuss für die Zuschauer im Heimkino zu verstärken, setzen Hersteller auf spezielle Beschichtungen, um höhere Gain-Werte zu erreichen. Dadurch soll das Licht gezielter in den Zuschauerraum reflektiert werden. Bewährt haben sich im Kinobereich Gainfaktoren zwischen 0,75 und 1,5. Bei höheren Werte besteht die Gefahr eines unangenehm wirkenden Hotspots in der Leinwandmitte, der sich durch eine deutliche hellere Fläche als am Rand der Heimkinoleinwand bemerkbar macht. Welchen Gainfaktor man wählen sollte, hängt maßgeblich von den Lichtverhältnissen ab, die während der Filmvorführung vorherrschen. Wer Filme also regelmäßig bei Restlicht schaut, sollte bei der Auswahl der Heimkinoleinwand eher auf einen höheren Gainfaktor um 1,5 setzen. Mehr dazu hier in unserem Blog.
Was sagt der Preis über die Qualität aus?
Eine günstige Leinwand ist nicht zwangsläufig schlecht, während teure Beamerleinwände nicht automatisch die beste Wahl sein müssen. Es kommt auf die verwendeten Materialien und deren Verarbeitungsqualität an. An dieser Stelle dient der Preis jedoch als Indikator für das Qualitätsniveau, denn hochwertiges Leinwandmaterial ist bereits in den Grundkosten höher. Während der Preis allein also keine sichere Auskunft über die Qualität geben kann, gehört er doch zu einem der wesentlichen Merkmale eines stimmigen Gesamtbildes. Der Preis sollte dabei nicht nur zu den Herstellerversprechen passen, sondern sich bei der Verwendung der Leinwand bemerkbar machen. Regelmäßig erzielen Beamter auf hochwertigen Leinwänden schärfere Bilder. Da es jedoch durchaus Kinofans gibt, denen eine gewisse Körnung des Filmbildes wichtig ist, bleiben zunächst die eigenen Erwartungen an die Leistungsfähigkeit der Kombination aus Beamer und Leinwand das wichtigste Auswahlkriterium – daran wird sich letztendlich das geplante Budget orientieren.
Aus welchem Material bestehen hochwertige Leinwände?
Neben der Größe und der Rolltechnik spielt bei Heimkinoleinwänden vor allem das verwendete Material eine entscheidende Rolle. Eine hochwertige Leinwand ist aus ebenso hochwertigem Material gefertigt. Für den Zuschauer spürbar wird dies durch ein deutlich angenehmeres Blickgefühl. Die Zeiten, in denen Kinoleinwände tatsächlich aus Leinen bestanden, sind längst vorbei. Bei den heutigen Fertigungsverfahren setzen die Hersteller auf Tuchmaterial, das gute Reflexionseigenschaften mit Robustheit sowie einer guten Planlage verbindet. Durch das Aufbringen verschiedener Beschichtungen werden die Bildeigenschaften weiter optimiert. Mehr dazu hier in unserem Blog.
Fazit
Die Entscheidung für die ideale Beamerleinwand hängt mit den persönlichen Erwartungen an die Bildqualität und den tatsächlichen Gegebenheiten im geplanten Heimkinosaal zusammen. Was jedoch immer wichtig ist, ist das Zusammenspiel aus Beamertechnik und Leinwand. Die Wahl der passenden Leinwand sollte sich an den technischen Möglichkeiten des Heimkinobeamers orientieren. Je größer die Optionen bezüglich der Montage und der Platzierung der Heimkinoausrüstung sind, desto flexibler sind Käufer bei der Auswahl einer Leinwand. Man muss auch als leidenschaftlicher Filmfan kein Vermögen für eine Heimkinoleinwand ausgeben, sollte jedoch stets auf ein gutes Preis-Leistungsverhältnis achten, damit man mit dem eingesetzten Budget auch das bestmögliche Ergebnis erreicht.